Gelungener Test der neuen Kür in Verden

Die Verdinale hatte sich Tatiana Kosterina ausgesucht, um die neue Kür für das Jahr 2018 auszuprobieren.

Verden 20Siegerrunden machen einfach Spaß - allen Beteiligten.

Das nationale Turnier mit ausgesuchten erfolgreichen Dressurpaaren sollte zeigen, wie Publikum und Richter und auch Diavolessa auf die neue Musik in der Prüfungssituation eines Grand Prix reagieren. Ergebnis: Tolle Kür, damit kann man gut in die internationale Saison 2018 gehen. Alle Richter gaben für die Musik eine Acht. Mit gesamt 74,89 Prozent lag das Ergebnis schon hoch in den Siebzigern und brachte den dritten Platz.


Seit Weihnachten wurde intensiv an einer neuen Kür gebastelt. Dia kann inzwischen viel mehr als nach im letzten Sommer, so dass eine neue Choreografie neue Schwierigkeitsgrade und neue Figuren berücksichtigen sollte. Nach einigen Versuchen und viel Probieren stand eine recht symmetrische Kür, mit einem furiosen Einstieg mit Passage und Piaffe. Im Zentrum der grandiose Schritt, eingerahmt von Trab-Passagen, mit der Betonung des starken Trabs, und einer Galopp-Passage mit Wechseln auf der gebogenen Linie und anderthalb Galopppirouetten. Die Schlusslinie wird von einer gedrehten Piaffe eingeleitet, die in eine Passage übergeht. Die Suche nach einer passsenden musikalischen Begleitung erwies sich als schwierig, wollte man doch den üblichen Pop-Mix vermeiden. Gesucht war eine zusammenhängende Gestaltung, orientiert an eher klassischer Tonart und Instrumentierung mit gleichwohl tänzerischem Charakter, die die Bewegung des Pferdes hervorheben und auch noch eine russische Stimmung vermitteln sollte. Erste Ansätze wurden verworfen. Gefunden wurden am Ende – erst zwei Wochen vor der Prüfung – einige Titel aus der aktuellen russischen Filmmusik. Dann wurde in den letzten Tagen und Nächten von Tatiana kombiniert, kopiert, geschnitten, zusammengefügt. In Verden dann zeigte sich: Es hat sich gelohnt. Den letzten Feinschliff bekommt jetzt die Aufnahme in einem Studio in Moskau.


Verden 05In der Halle muss sich Dia erst einmal genau umschauen. Freies Gelände ist ihr lieber.

Am Vormittag startete der Wettkampf mit einem Kurz-Grand Prix, der auch gleich die Qualifikation bildete für die Grand Prix Kür am Abend. In beiden Prüfungen erreichte Tatiana Kosterina mit Diavolessa VA den dritten Platz.70 Prozent gab es im Kurz-Grand Prix. Hier zeigte Diavolessa in Passage und Piaffe eine gewisse Spannung und Unlust. Die Kür lief deutlich besser: Hier gab es knapp 75 Prozent, ein sehr gelungener Einstand in das Jahr 2018.


Die Verdinale im Januar ist eine gute Möglichkeit, den Stand der Vorbereitung auf das Turnierjahr 2018 zu prüfen. Verden bietet sich auch gerade deshalb an, da die Bedingungen sehr gut sind: große Boxen, freundliche Organisation, neue helle Halle, komfortables Abreiten und ein pferdebegeistertes Publikum. Im August wird es wieder das große internationale Turnier auf dem großen Rennbahngelände geben. Dort haben Tatiana und Diavolessa im letzte Jahr Grand Prix und Grand Prix Special gewonnen. Dia sollte sich den Termin freihalten.