Zum Geburtstag nach Tokio

Am heutigen Samstag, dem 17. Juli, feiert Tatiana ihren Geburtstag im Olympischen Dorf in Tokio im Kreis ihrer russischen Mannschaftskolleginnen und -kollegen. Die Unterbringung der Pferde und der Menschen ist hervorragend. Hervorragend ist auch die Stimmung.


Aachen 21wDas russische Reiterteam in Tokio: Aleksandra Korelowa, Aleksandra Maksakova, Inessa Merkulova und Tatiana Kosterina in Tokio angekommen.

Tatiana und Divolessa sind im zweiten Flug von Lüttich nach Tokio dabei gewesen. 36 Pferde für acht Nationen waren in dem Cargoflieger untergebracht. Begleitet wurden sie von 8 Betreuern und einem Tierarzt. Tatiana war dabei und war für die vier russischen Pferde verantwortlich.


Der Flug dauerte insgesamt etwa 15 Stunden. Die Maschine machte eine Zwischenlandung zum Auftanken in Dubai. Die Pferde wurden dort nicht ausgeladen, wurden in der Maschine gefüttert. In ihren Boxen stand ihnen immer Wasser und Heu zur Verfügung. Die Betreuer hatten permanent Zugang zu den Boxen und konnten sich so gut um jedes einzelne Pferd kümmern.


In Tokio angekommen wurden sie gleich in ihre komfortablen Stallungen auf dem Wettkampfgelände gefahren. Dort stehen ihnen ständig klimatisierte Boxen zur Verfügung. In den Ställen ist es 18 Grad warm, draußen herrschen tagsüber 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit ist gut erträglich. In jeder Stallgasse steht warmes und kaltes Wasser zum Abduschen für die Pferde bereit. Die Pfleger sind im ersten Stock über den Ställen untergebracht und haben so nur kurze Wege. Alina Wippich, Dias Pflegerin, ist inzwischen auch eingetroffen und kümmert sich um ihren Schützling.


Aachen 29xwDie Stimmung im Team ist sehr gut. Kann man die Athletinnen erkennen?

Die Sportstätten sind außergewöhnlich. Es gibt hervorragende Sandplätze. Der Boden ist exzellent, das Stadion beeindruckend. Schade, dass keine Zuschauer zugelassen sind. Dia ist nach ihrer Ankunft zunächst ein wenig spazieren gegangen. Sie hat sich gut an die neue Umgebung gewöhnt. Heute ist das erste Training unter dem Reiter angesagt.


Die Sportlerinnen sind im Olympischen Dorf untergebracht. Das ist etwa 50 Minuten vom Reitstadion entfernt. Auch dort ist die Unterbringung hervorragend. Insbesondere auf gutes Essen wird dort Wert gelegt. Die Mensa bietet mehrere nationale Küchen an. Die Besucher können in einem reichhaltigen Angebot wählen. Die Stimmung im russischen Team ist sehr gut. Man kennt sich immer besser, erlebt gemeinsam die aufregenden Vorbereitungen für die Wettkämpfe und macht positive gemeinsame Erfahrungen.


In Aachen hatten die Athleten noch die Vorläufer der Regenkatastrophe mitbekommen. Beim letzten Training wurden Tatiana und Dia klitschnass. Auch als die Firma Johannsmann, unsere Nachbarn aus Steinhagen/Bielefeld, mit ihren Lastwagen auf dem Gelände der Aachener Soers zum Verladen vorfuhr, hatte bereits der Regen begonnen. Der Transfer zum Flughafen in Lüttich und die Verladung der Pferde verliefen aber trotzdem völlig problemlos. Dia ist nach ihren Reisen nach Tryon, Moskau und Doha inzwischen ein routinierter Vielflieger geworden. Sie kennt die Flugzeugboxen inzwischen ganz gut. Für diesen langen Flug nach Tokio waren die Boxen noch einmal deutlich größer eingestellt worden.