Tatiana und Diavolessa gehen für Russland an den Start
Nach der sehr erfolgreichen Teilnahme Tatianas an der Falsterbo Horse Show im letzten Jahr machte sich das Paar zuversichtlich auf den langen Weg ins schwedische Falsterbo vor den Toren Malmös. Diavolessa verkraftete die Fahrt nicht so problemlos. Mit Fieber wechselte sie nach der Ankunft in das Quarantäne-Zelt. Immerhin war die Temperatur zum Wettbewerb wieder normal. Aber die Stute war ganz offensichtlich angeschlagen.
Ein Bild wie am Strand. Und wirklich, das Meer ist gleich um die Ecke. Und ein Wetter zum Baden. Aber hier geht es in den Grand Prix
Das CDI 5 Sterne Turnier in Falsterbo ist eines größten und beeindruckendsten internationalen Turniere in Skandinavien und eins, das Russland auch gerne zum Nationenvergleich einlädt. In diesem Jahr hatten die Schweden Deutschland, die Niederlande und Dänemark neben Russland eingeladen. Für die Teamwertung zählte ein Grand Prix, ein Grand Prix Kür und ein Grand Prix Special. Vier Paare eines Teams mussten in den Grand Prix, jeweils zwei in die verbleibenden Prüfungen.
Für Tatiana und Diavolessa sollte das Turnier zu einer besonderen Herausforderung werden. Konnte die Stute ihre angeschlagene Gesundheit wegstecken und befreit aufspielen? Beim Vet-Check am Freitag, dem 13. (!), zeigte sich Dia genesen und passierte den Check vorbehaltlos. Auch die Temperatur hatte sich normalisiert.
Im Special gab es eine Schleife. Dia war wieder fit.
Am Samstag stand dann der Grand Prix an. Dia und Tatiana starteten als viertes und damit letztes russisches Paar und waren somit bedeutsam für eine Vorentscheidung in der Nationenwertung. Bereits beim Abreiten bewegte sich die Stute nicht so agil und schwungvoll wie üblich. Offensichtlich steckte die Belastung der Anreise noch in ihren Knochen. Auch die Prüfung selber wurde von eine matten Dia mit wenig Energie und Kraft bestritten. Zwar unterliefen ihr keine Fehler, es fehlte aber der Glanz und die Lockerheit der vergangenen Prüfungen. Immerhin gab es noch gut 69 Prozent, das war der 13. Platz.
Am Sonntag hatte sich Diavolessa sichtbar erholt. Die Kraft war wieder da. Beim Abreiten arbeitete sie bereits aktiv und schwungvoll mit und ging kraftvoll ins Viereck. Der Special liegt Tatiana und die Prüfung lief gut, sichtbar besser als noch am Samstag. Nur am Ende schlich sich in der Lektion zum starken Trab an der langen Seite ein Fehler ein, genau an der gleichen Stelle wie im letzten Jahr. Dia galoppierte an und ließ sich nur widerwillig in die verlangte Gangart parieren. Insgesamt waren die Beteiligten sehr zufrieden, dass sich die Sportlerin wieder gefangen hatte und der gesundheitliche Einbruch nach der Anreise überwunden war. Die Richter gaben für die Vorstellung 68,87 Prozent, was den sechsten Platz brachte, immerhin eine Platzierung.
Die platzierten Paare im russischen Team: Inessa Merkulova mit Mister X und Tatiana Kosterina mit Diavolessa.
In der Nationenwertung erreichte das russische Team den vierten Rang, ganz knapp nach den Niederländern.
