Es geht los - In Aachen Vorbereitungen auf Tokio

Am Dienstag, dem 06. Juli, haben die Pferde, die an den Dressurwettbewerben in Tokio teilnehmen werden, ihre Boxen auf dem CHIO-Gelände in Aachen bezogen. Hier müssen sie, auf Wunsch der japanischen Organisatoren, eine kurze Quarantänezeit verbringen, bevor es dann am 14. Juli in den Flieger geht.


Aachen 01Im Storchenschritt. Dia besteigt den Hänger. Sie hat sich noch immer nicht an die Transportgamaschen gewöhnt. Aber Hänger fährt sie gern.

Die Quarantäne bezieht sich auch angesichts der Befürchtungen in Japan wegen des Coronavirus nur auf die Pferde. In dem Bereich haben eher Herpeserkrankungen die Szene verunsichert. Entsprechend genau sind die Vorschriften in den Quarantäneställen. Insbesondere das regelmäßige Fiebermessen muss genau protokolliert werden.


Aachen 02Box Nr. 19. Dia hat ihr Zimmer für die nächsten Tage bezogen und testet die Qualität des Strohs. Alles gut

Natürlich wird die Zeit zum Training für Ross und Reiterin genutzt. Der Trainer für die internationale russische Mannschaft, Ferdi Eilberg aus England, und die russische Trainerin, Aleksandra Korelowa, kümmern sich um die russischen Athleten. Ferdi Eilberg musste zuvor selbst in Quarantäne, da bis vorgestern strenge Vorsichtsmaßnahmen für Einreisende aus England eingehalten werden mussten.


In Aachen hat sich gestern die Weltspitze des Dressursports versammelt. Selbst Japaner und US-Amerikaner tummelten sich in der Soers. Bis 12 Uhr trafen die Wohntrucks der Schneiders, Langehanenbergs, Kittels u.a. ein. Auch zwei große Trucks mit russischen Kennzeichen fanden sich ein sowie der Nachbar aus Steinhagen: Johannsmann. Der Chef persönlich ließ es sich nicht nehmen, für Olympia in Aachen anzuliefern. Auf dem begrenzten Gelände der Ställe hatte der Stallmeister eine logistische Meisterleistung vor sich. Es klappte erstaunlich reibungslos. Glüchwunsch. Die Stimmung war allgemein heiter und gelöst. Man freute sich ganz offensichtlich auf das kommende sportliche Großereignis. Mittendrin etwas verloren ein einzelner PKW mit Hänger aus Bielefeld. Tatsächlich lieferte das Minigespann ein Pferd für die russische Mannschaft an, inclusive Futter für die nächsten Wochen.


Aachen 03Stallgasse in Aachen. Ein Luxushotel für Pferde

Dia bezog eine große Box in Stall 1. Hier sind die vier russischen Pferde untergebracht. Zwei Tackboxen stehen zur Verfügung. Die zweite Hälfte des Ganges wird von den Dänen belegt. Dia warf schon einmal einen Blick auf den Hengst Zack. Ob er ihr gefallen hat, hat sie leider nicht mitgeteilt. Die Unterbringung in Aachen ist geradezu luxeriös, besser als auf vielen internationalen Turnieren. Hier stehen feste Ställe mit großen Boxen zur Verfügung. Alles penibel gereinigt, hell und frisch. Und auch die Trainingsmöglichkeiten sind vom Feinsten. Heute am frühen Vormittag geht es mit einem ersten Training bei strahlendem Sonnenschein los.