Diavolessa und Tatiana holen zwei Schleifen
Zum letzten großen Turnier in der Hallensaison hatte Escon Marketing zum Signal Iduna Cup in die Westfalenhalle nach Dortmund eingeladen. Die Preisgelder waren hoch. Entsprechend waren hocherfolgreiche Paare in den Grand Prix Prüfungen am Start. In diesem Feld starker Konkurrenz konnten sich Dia und Tatiana gut behaupten. Die beiden erreichten einen siebten Platz im Grand Prix und einen fünften Platz im Grand Prix Special, zwei Platzierungen in einem großen CDI4*-Turnier.
Eine von zwei Schleifen. Dortmund war ein Erfolg
Am Freitag, dem 23.03, war der Grand Prix angesetzt. Wie würde sich Dia in dieser Halle mit Publikum zeigen? Beim letzten Wettkampf in Lier hatte sie Nerven gezeigt, was sich dort besonders im Grand Prix ausgewirkt hatte. Intensives Training und viel Zuspruch in den letzten Wochen sollten für eine bessere Vorstellung sorgen. Und das gelang gut. Knapp 71 Prozent konnte Tatiana im Grand Prix erreiten und sich damit in der internationalen Spitze etablieren. Dominiert wurde die Prüfung vom Comeback Desperados‘ mit Kristina Bröring-Sprehe, denen nach der langen Pause auf Anhieb 79,7 gelangen. Auch Mister X unter Inessa Merkulova zeigte sich in herausragender Form und belegte mit 75,2 Prozent den zweiten Platz. Diese beiden standen unangefochten ganz vorne. Dann folgte ein Feld von sechs Paaren, die dicht zusammenlagen, darunter Tatiana und Diavolessa mit 70,9 Prozent und Platz sieben. Damit war klar: Die beiden können auch in dieser Saison ganz oben mitspielen. Die Qualifikation für den Grand Prix Special war klar erreicht.
Am Sonntag konnte Tatiana Diavolessa dann sogar den fünften Platz erreichen. Mit 71,3 Prozent wurde die Leistung leicht gesteigert. Ein toller und wichtiger Erfolg für die beiden. Zwar hatte Dia ihren Respekt vor der Halle nicht abgelegt. Sie reagierte aber nicht mehr so panisch wie in Lier. Am Freitag guckte sie sich noch genau den Blumenschmuck an, machte sich auch fest, sprang aber nicht zur Seite und ließ sich durch die Aufgabe lenken. Am Sonntag dann zeigte sie eine ganz neue Seite. Sie war nicht mehr an der Umgebung interessiert, ließ sich durch Blumenschmuck und Werbung nicht verunsichern. Dafür merkte man ihr sehr deutlich Aufregung an, so dass sie kaum an den Zügel herantrat. Trotzdem konnte Tatiana die Diva durch den Parcours steuern. Offensichtlich hat sich die Stute in ihrer Aufregung ganz auf die Reiterin verlassen und die konnte die inzwischen bis zur Routine eingeübten Lektionen geschickt abrufen, so dass die Spannung nicht so sehr ins Auge fiel. Lediglich der Übergang von der Galopptour in die abschließende Trabphase misslang, was leider einige Punkte kostete. Auf der anderen Seite gab es echte Highlights. So konnten die Einerwechsel so routiniert vorgetragen werden, dass immerhin zwei Richter erstmals eine Acht für diese Lektion vergaben. Auch das Reiten wurde dreifach mit der Acht herausgestellt: Glückwunsch Tatiana.
Erfolge müssen gefeiert werden. Die russische Crew freute sich über die herausragenden Leistungen von Inessa Merkulova (4.v.links) mit Mister X (Zweiter Platz im Grand Prix, erster Platz in der Kür) und Tatiana Kosterina.
Dortmund war das letzte Hallenturnier in dieser Saison. Jetzt beginnt endlich die Freilandzeit. Dia hat sich physisch und psychisch deutlich entwickelt, so dass hoffnungsvoll auf die nächsten Turniere geschaut wird. Wäre es nicht traumhaft schön, wenn sich Dia einmal ganz ohne Vorbehalte locker und leicht lenkbar durch eine Grand Prix Herausforderung begleiten ließe?
