Interview mit Tatiana Kosterina in der Zeit der Beschränkungen durch die Corona-Krise
Bielefeld, 03.05.2020


Der Reitsport ist wegen der Corona-Krise zum Erliegen gekommen. Die großen Turniere sind ebenso abgesagt wie die kleinen Wettbewerbe auf dem Lande. Die Menschen leben mit Ausgangsbeschränkungen, Maskenpflicht und Abstandsregeln. Wie ist der Alltag einer hocherfolgreichen Berufsreiterin von der Krise geprägt? Tatiana Kosterina gibt Auskunft.

Am Wochenende, als in Deutschland die Corona-Krise explodierte, fand in Dortmund das CDI4* trotz aller Veranstaltungsabsagen statt, zwar ohne Publikum, aber auf den VIP-Tribünen war noch der ein oder andere Tisch besetzt. Im Vorfeld gab es verschiedentliche Sorgen, die Veranstaltung werde vorsorglich abgesagt, aber diese Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Also begab sich Tatiana mit Diavolessa ins volle Corona-Risiko und fuhr nach Dortmund.

Der neue Trainer der russischen Nationalmannschaft Ferdi Eilberg trainiert Tatiana Kosterina und Diavolessa in Bielefeld. Eilberg war im Dezember zum Trainer im Bereich der Dressur für die russische Nationalmannschaft berufen worden. Ebenso war ein Team von neun Paaren in den engeren Kreis der Nationalmannschaft mit der Perspektive der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio benannt worden. Tatiana und Diavolessa gehören natürlich zur Hauptbesetzung.

Nach fast drei Monaten wieder ein internationales Turnier für Diavolessa und Tatiana. Nach den Europameisterschaften in Rotterdam im August war nun ein Start bei dem CDI3*-Turnier in Randböl/Dänemark angesetzt. Auf der sehr gepflegten Anlage der Hengststation Blue Hors im Zentrum Jütlands sollte ein Grand Prix und eine Grand Prix Kür geritten werden.