Das hat Spaß gemacht – Outdoor-Saison in Aachen gestartet

Ein dritter Platz im Grand Prix und der fünfte in der Kür. In Aachen hat sich der Sommer mit wunderbaren Frühlingstagen angekündigt, die man in der Sonne auf dem eindrucksvollen Pferdesportgelände der Aachener Soers gut gelaunt genießen konnte. Sportlich setzte sich die Freude bei den Aachener Dressage Days vom 16. bis zum 18. April mit zwei tollen Ergebnissen im internationalen CDI3* Wettbewerb fort. So kann der Frühling kommen.

Aachen09Bei herrlichem Sonnenschein macht eine Siegerehrung im Aachener Dressurstadion noch mehr Spaß

Auch wenn die ganz großen Namen nicht gemeldet hatten, gab es doch zwei ganz eindrucksvolle und sehr internationale Starterlisten zu den beiden Grand Prix Prüfungen mit jeweils 22 Teilnehmern. In Aachen mussten sich die Teilnehmer bei der Meldung für die Kür oder den Special entscheiden. Beiden großen Wettbewerben war am Dienstag jeweils ein Grand Prix als Qualifikation vorgeschaltet. Aachen sollte für Dia noch einmal ein Test sein für die Prüfungen außerhalb der Halle und auch für die Kür.


Würde die Kür im internationalen Sport bei den Richtern ankommen? Das war die zentrale Frage dieses Wettkampfs für Tatiana. Ja, die Kür ist gut. Choreografie und Rhythmus wurden im Schnitt mit mehr als 7,5 Prozentpunkte bewertet, Musik und Musikinterpretation kamen auf: 7.5, 8.5, 8, 7.5 und 8. Damit kann man sehr zufrieden sein. In der Ausführung gibt es noch Möglichkeiten zur Optimierung: drei Patzer drückten das Ergebnis auf 73.895 Prozent (71.550 % Technik, 76.240 % künstlerische Note). Zwei Patzer jeweils im starken Trab und ein Aussetzer auf der Schlusslinie in der Passage verhinderten eine noch höhere Bewertung. Insgesamt gab es damit den fünften Platz. Aber dass man Richter gleichwohl mit dieser Vorstellung begeistern kann, zeigte eine Richterin mit 83 Prozent für die künstlerische Note.


Aachen11Russland war in Aachen sehr erfolgreich. Anna Guseynova(links) konnte die beiden CDI J Wettbewerbe für die jungen Reiter mit ihrem Wallach Lauda gewinnen.Tatiana wurde im Grand Prix und in der Grand Prix Kür hoch platziert.

Bereits am Dienstag zeigte Dia, dass sie gut vorbereitet in den die Outdoorsaison geht. Das große Stadion beeindruckte nur am Anfang der Prüfung ein wenig. Dann konnte sie sich lösen und wurde immer besser. War in dem ersten Drittel der Durchschnitt bei den Richtern eher in einem Bereich von 6,5 angesiedelt, änderte sich das im Verlauf der Prüfung, besonders mit Beginn der Schritt-Tour. Hier gab es dann schon eine erste Neun. Die Richter pendelten dann auf einen Schnitt bei 7,5 ein. Am Ende gab das ein Ergebnis knapp unter 70 Prozent, Platz drei. Insgesamt waren die Richter mit den Noten eher sparsam. In beiden Grand Prix-Wertungen mit insgesamt 44 Teilnehmern kam es gerade einmal zu 5 Ergebnisse mit 70 und mehr Prozentpunkten, was ungewöhnlich für eine 3-Sterne Prüfung ist. Man hatte auf der Tribüne durchaus den Eindruck, dass hier internationale Spitzenleistungen gezeigt wurden. In der Siegerehrung entwickelte Dia dann noch einmal besonderen Ehrgeiz. Der vor ihr platzierte Hengst schien von der Stute besonders beeindruckt zu sein und zeigte seine ganze Männlichkeit. Das animierte Dia möglicherweise dazu, an diesem schönen Herrn vorbeizustürmen, was nur durch massives Eingreifen von Tatiana verhindert werden konnte. So kamen die Dressage Days noch zu einer Zugabe, die an eine Levade aus der hohen Schule erinnerte. Für Dia war das ungewöhnlich, bisher war sie bei Siegerehrungen eher ruhig und gelassen. Sie wird noch lernen, dass sie ihren ganzen Ehrgeiz in die Prüfung stecken muss, wenn sie bei der Siegerehrung ganz vorne laufen will.


Aachen02Endlich Outoor. Da macht auch das Abreiten deutlich mehr Freude.

Aachen ist ein besonderes Erlebnis. Das Gelände in der Soers ist ideal für den großen Pferdesport gestaltet worden. Von der Parksituation über die Abreiteplätze und Stallungen bis hin zur Dressur-Arena zeigte sich die Anlage großzügig, funktional und sehr gepflegt. Auch wenn die Stallungen schon älteren Datums sind, zeigten sie sich gleichwohl sehr geräumig, schön renoviert und sauber. Mit dem ausgezeichneten Wetter stellte sich am Aachener Tivoli die gute Laune von selber ein. Das hat viel Spaß gemacht.